Unsere Zuchttiere werden jedes Jahr von einem Pawpet zertifizierten Kardiologen auf Herzerkrankungen (HCM) geschallt. Außerdem werden sie auf PKD (Nierenerkrankung) untersucht und durch LABOKLIN oder UC Davis auf Erbkrankheiten wie Bengal PRA und PKdef untersucht. Alle Ergebnisse können vor Ort eingesehen weden und werden zukünftig auch hier veröffentlicht. 

Unsere Tierarztpraxis:

Gemeinschaftsraxis Dr. Marcus Sand

Laubenweg 130

90765 Fürth

 

Für Notfälle:

Tierklinik am Nordring

Obermaierstr. 10

90408 Nürnberg

 

Unser Cardiologe:

Dr. med. vet. Reinhard Schramm

Kastanienweg 19

91058 Erlangen

Zertifiziert von Pawpet

 

 

 

 

 

Ernährungsempfehlung für ihre Bengal

Wenn es um das Thema Katzenernährung geht, so werden hier genau so heftige und kontroverse Diskussionen geführt, wie es auch bei der Ernährung für Menschen der Fall ist. Fragen Sie 10 Katzenhalter/Züchter/Tierärzte, so werden sie auch 10 verschiedene Meinungen hören, und jeder einzelne ist davon überzeugt, dass seine Art der Ernährung die einzig richtige ist.

Ich möchte Ihnen hier ein paar Tipps und Anregungen für die Ernährung Ihrer Bengal geben, denn eine ausgewogene und artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes und gesundes Katzenleben. Besonders bei Bengalen, die eher zu ernährungsbedingten Verdauungsproblemen (z.B. Durchfall) neigen als die meisten anderen Rassen, sollte auf die richtige Ernährung geachtet werden, denn letztlich fußt die gesamte Gesundheit der Katze auf der Gesundheit des Darms. Nur wenn dieser auf artgerechte Weise mit Nahrung versorgt wird, ist er auch in der Lage, sich die benötigten Nährstoffen aus  dieser zu ziehen.

Futter, auf welches Ihr Tier mit Verdauungsproblemen reagiert, mag von der Zusammensetzung, den Inhaltsstoffen und der Portionsmenge her als ausgewogen gelten, doch all das nutzt nichts, wenn der Darm die Nährstoffen nicht aufnehmen kann.

 

Dosenfutter- Worauf Sie achten sollten

Fakt ist, Katzen sind Carnivore und sollten entsprechend gefüttert werden, also mit Fleisch! Deshalb gehören weder Zucker, noch Getreide in eine artgerechte Ernährung. Der Fleischanteil sollte mindestens 60% betragen und der Gemüseanteil nicht mehr als 5%. Der Rest entspricht dem Flüssigkeitsanteil in der Nahrung. Dies entspricht dem, was Ihre Katze auch als Selbstversorger in freier Natur zu sich nehmen würde. Katzen sind nun mal Jäger und keine Sammler! Klingt eigentlich einleuchtend, oder? Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass sich dies die Tierfutterhersteller zum Vorbild nehmen. Die Realität sieht leider ganz anders aus. Haben Sie sich schon mal die Zeit genommen, und die Inhaltsstoffe einer Dose aus dem Supermarkt durchgelesen? Wenn man das liest, würde es eigentlich mehr Sinn machen, diese Dose einem Kaninchen zu füttern, denn der Getreideanteil beträgt oft 20-30%, während der Fleischanteil bei gerade mal 4% liegt. Artgerecht ist das nicht, aber die Gewinnspanne der Futtermittelindustrie vergrößert sich, denn Getreide kostet nur einen Bruchteil dessen, was gutes Fleisch kostet. Da stellt sich natürlich die Frage: ist teuer gleich gut? Leider nicht- bestes Negativbeispiel ist hier u.a. Royal Canin.

Eines wird Ihnen auch auffallen: überdurchschnittlich viele Tierärzte und viele Züchter raten zu Trocken- und Dosenfutter der Marke Royal Canin! Also ist Royal Canin dann wirklich DAS Futter? Weit gefehlt! Auch hier muss man nur mal einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Warum wird es trotzdem so oft empfohlen? Dies liegt an der gigantischen Werbemaschinerie, die bei Royal Canin am Laufen ist. Tierärzte und Züchter empfehlen das, was sie kennen und sie kennen RC, weil kein anderes Futtermittelunternehmen so oft seine Vertreter in die Tierarztpraxen, Unihörsäle, zu Fort- und Weiterbildungen für Tierärzte und Züchter schickt wie RC. Selbst Tierausstellungen werden fast ausschließlich von RC gesponsert. Leider erhöhen all diese Bemühungen jedoch nicht die Qualität des Futters, dass sie vertreiben. :-(

 

Trockenfutter ja oder nein?

Auch bei der Frage nach dem Trockenfutter, scheiden sich die Geister. Für mich lässt sich diese Frage jedoch recht einfach beantworten.

Als Vorfahre unserer domestizierten Katzen gilt die aus Ägypten stammende Falbkatze. Die Falbkatze ist eine Wüstenbewohnerin, deren Organismus darauf ausgelegt ist, ca. 80% ihres Flüssigkeitsbedarfs durch die Nahrung aufzunehmen. Das trinken größerer Wassermengen entspricht nicht dem natürlichen Verhalten einer Katze und besonders die Nieren leiden darunter. Da es sich bei Trockenfutter nun mal um Futter handelt, dem die Flüssigkeit entzogen wurde, muss die Katze dies durch Trinken wieder ausgleichen, doch darauf sind die Nieren dieser Tiere überhaupt nicht ausgerichtet. Deshalb wird das Füttern von Trockenfutter immer häufiger für die zunehmenden Nierenerkrankungen bei Katzen verantwortlich gemacht.

Trotzdem wird oft Trockenfutter zugefüttert, da sich das Gerücht, dass Trockenfutter die Zähne reinigt und somit Zahnstein vorbeugt, leider hartnäckig hält. Tatsache ist jedoch, dass viele Katzen ihr Trockenfutter nicht kauen, sondern im Ganzen herunterschlucken. Wesentlich sinnvoller ist es, Ihrer Katze regelmäßig z.B. Hühnerhälse oder auch größere Stücke frischen Muskelfleischs zu füttern, denn hier muss Ihre Katze tatsächlich kauen und so evtl. die Zahnsteinmenge geringer halten. Viele Tierärzte sind jedoch auch der Meinung, dass es eine Veranlagung zu Zahnstein gibt und nicht zwangsläufig ein direkter Zusammenhang mit der Ernährung besteht.

 

Ist die Fütterung von Rohfleisch die Lösung aller Probleme?

Ich denke, diese Frage lässt sich nur mit einem „ja, aber...“ beantworten. Die Frischfleischfütterung, auch Barf (Biologisch artgerechte Rohfütterung) genannt, ist nicht für jeden praktikabel und natürlich bedarf es etwas mehr Aufwand, als nur eine Dose zu öffnen. Ich denke, barfen macht nur Sinn, wenn man eine Gefriertruhe hat. Ansonsten ist es eine sehr zeitaufwendige Art der Fütterung, da das Futter dann jeden Tag frisch gemischt und gekauft werden muss.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten der Rohfütterung.

  1. Barfen nach Rezept

  2. Fleisch + einzelne, abgewogene Supplimente

  3. Fleisch + Fertig-Supplimentmischung

  4. Ganze Futtertiere

 

Welche Barf-Methode passt zu Ihnen?

Nun, dies hängt von Ihren Lebensgewohnheiten, Einkaufs- und Lagermöglichkeiten, Ihrer verfügbaren Zeit und nicht zuletzt den Vorlieben Ihrer Katze ab. Es würde den Rahmen dieser Ernährungsempfehlung sprengen, im Detail auf die verschiedenen Methoden einzugehen.

Richtig zu Barfen bedeutet auch, sich ausführlicher mit der Ernährung und den Bedürfnissen ihrer Katze auseinander zu setzen und sich ein wenig in diese Materie einzulesen, denn falsches Barfen kann genau so ungesund sein, wie das Füttern von Trockenfutter, Getreide, Zucker ect. Ich bitte Sie hier also etwas Eigeninitiative zu ergreifen, und sich intensiver in diese Materie einzulesen. Für Fragen stehe ich Ihnen aber natürlich immer gerne zur Verfügung.

Da jedes Tier individuell ist, kann dies nur ein grober Ernährungsplan sein. Letztlich müssen Sie selbst die Ernährung Ihres Tieres anpassen und für sich und Ihren Vierbeiner die optimale Ernährungsmethode finden.

 

So füttere ich meine Bengalen

Die für mich perfekte Methode ist eine Mischung.

1) Ich füttere grundsätzlich kein Trockenfutter. Bitte bedenken Sie dies, wenn Sie ein Kitten von mir übernehmen. Sie sind nicht daran gewöhnt und eine Futterumstellung kann immer zu Verdauungsproblemen führen.

2) Ich füttere meine Tiere 3-4 x täglich, da Kleinkatzen in freier Natur auch nicht einmal am Tag einen Hasen erlegen und sich dann den Bauch damit vollstopfen, nur um die nächsten Tage kaum mehr zu fressen (dieses Verhalten entspricht nur dem Jagdverhalten von Großkatzen). Kleinkatzen jagen mehrmals täglich kleine Beutetiere.

3) Meine Katzen bekommen täglich so viel, dass bei der letzten Fütterung des Tages nicht alles aufgefressen wird. Dies hat den einfachen Hintergrund, dass meine Tiere so von Klein auf lernen, auf ihr natürliches Sättigungsgefühl zu vertrauen, da sie wissen, dass die nächste Mahlzeit nicht lange auf sich warten lässt. Dies beugt Übergewicht vor.

       -Morgens füttere ich ganze Beutetiere. Z.B.: 1-2 Eintagsküken (bei 2 Küken bitte wenn möglich den      Dottersack entfernen) oder 1-2 Wachteln oder eine Wildtaube

    -Mittags füttere ich ca. 50-100g hochwertiges Dosenfutter pro Katze. Z.B.: Animonda Carny (getreidefreie Sorten), Herrmann's, Leonardo, Smilla, Bozia, Catz Finefood ect.

       -Abends füttere ich ca. 100g Frischfleisch, meist mit Supplimenten

Hierbei lege ich Wert auf Abwechslung, jedoch vertragen nicht alle Katzen diesen Wechsel. Sollte dies der Fall sein, empfiehlt es sich, eine ausgewogene Mischung anzufertigen. Ein Beispielrezept finden Sie weiter unter. 

  • Ganzes Hähnchen mit Innereien (Taurin zusetzen)

  • Rindfleisch mit Knorpeln (Taurin zusetzen)

  • Kaninchenallerlei (Taurin zusetzen)

  • Perlhuhn grob geschrotet (Taurin zusetzen)

  • Wildhasenfleisch (Feline Complete zusetzen)

  • Kaninchenfleisch geschnitten (Feline Complete zusetzen)

  • Gewolftes Lachsfilet (evtl. etwas Feline Complete zufügen)

  • Stint am Stück (evtl. etwas Feline Complete zufügen)

  • Ganzes Hühnchen  (Taurin zusetzen)

  • Ganze Enten, grob gehackt (Taurin zusetzen)

  • Ganze Pute grob gehackt (Taurin zusetzen)

4) Zwischendurch füttere ich gelegentlich Snacks: z.B.: 1x Ganzer Hühner-/Putenhals oder 1-2 Hühner-/Putenmägen oder 1-2 Hühner-/Putenherzen

 

Wir kaufen unsere Barfprodukte bei: Haustierkost und Tierhotel

und unser Dosenfutter bei: Zooplus und Bebita 

 

 

Rezept für Barfmischung

 

Zutatenliste Basisrezeptmischung:

Rezept für ca. 3,0 Kg Katzenfutter:

1000g Putenfleisch mit Haut

600g Muskelfleisch in Stücken oder gewolft (z.B. Geflügel, Lamm usw.)

150g Geflügelhälse gewolft (oder im ganzen, wenn sie seperat gefüttert werden)

500g Hühnchen ganz, gewolft

100g Hühnermägen in Stücken

200g Hühnerherzen in Stücken

100g Leber

50g Niere

50g Milz

100g Rinderblut

4 Pumpstöße Lachsöl

Taurin nach Bedarf 

 

 

Zubereitung:

1) Die Tiefkühlware im Kühlschrank auftauen (ca. 24 Stunden).

2)Taurin-Mineralmix, Lachsöl und Rinderblut verrühren. Alternativ können die Supplimente auch kurz vor der Fütterung zugefügt werden.

3) Dann das ganze Fleisch portionsweise hinzufügen und gut vermischen, so das ein einheitlicher Fleischbrei entsteht.

4) Anschließend das Futter portionsweise einfrieren.

 

Fütterung:

Portion im Kühlschrank auftauen und vor dem Füttern mit etwas warmen Wasser anrühren.

 

Es handelt sich hierbei um ein Basisrezept!

 


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